Neue Westfälische vom 26.06.23
Soziales Klima
Beratungsstelle der AWO stellt in Bad Driburg ihren Jahresbericht vor. Mehr als 1.000 Gespräche wurden geführt. Wer Hilfe sucht und wofür.
Kreis Höxter. Die gesamtgesellschaftlichen Bedingungen verschärfen sich. Die sozial Schwächsten spüren das am stärksten. Ein Spiegel für diese Entwicklung ist der Jahresbericht der AWO-Beratungsstellen im Kreis Höxter, der jetzt in Bad Driburg vorgestellt wurde.

„Die finanzielle Situation vieler Familien wird immer schwieriger, steigende Mieten, Energie- und Lebensmittelkosten sind für viele Familien nicht mehr zu bewältigen“, sagt Beraterin Silke Niggemann-Boffer. Alleinerziehende, kinderreiche Familien und Geringverdiener seien besonders betroffen.

Aber auch immer mehr Frauen mit Migrationshintergrund nutzen das Angebot der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Kreis Höxter. „Es sind vielfach Frauen, die als Geflüchtete zu uns gekommen sind und bereits seit mehreren Jahren im Land sind und nun den Mut haben, sich eigenständig Rat zu holen“, sagt die AWO-Vorsitzende Sabine Heikenfeld.

Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil der Ratsuchenden um rund 20 Prozent um 102 Personen auf 491 angestiegen. Sieben Prozent sind männlich. Insgesamt wurden über 1.000 Beratungsgespräche geführt. 44 Prozent der Ratsuchenden haben einen Migrationshintergrund. „Dieser Anteil hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen und für das aktuell laufende Jahr sehen wir auch insgesamt eine weitere deutliche Zunahme des Beratungsbedarfs“, sagt die Vorsitzende Heikenfeld.

„Der Erstanlass für die meisten Ratsuchenden sind Fragestellungen zu Schwangerschaft und Geburt“, sagt Beraterin Beate Knievel-Boraucke. An zweiter Stelle wendeten sich junge Eltern kurz nach der Geburt an die Beratungsstellen, weil sie Hilfe bei der Beantragung von Kindergeld und Elterngeld benötigen. Vor allem der Antrag auf Elterngeld sei eine höchst komplizierte Angelegenheit, den die wenigsten allein hinbekommen. „Anders als manche Anbieter im Internet, ist unsere Beratung kostenlos“, betont Beraterin Knievel-Boraucke.

Einen wichtigen Teil der Beratung nimmt die Schwangerschaftskonfliktberatung ein. „Auffallend ist, dass in der Konfliktberatung nach wie vor die meisten Frauen diesen Termin allein wahrnehmen“, sagt Niggemann-Boffer. Das spiegele die Schwere der Situation wider, in der sich die Frauen befinden würden. Von 70 Konfliktberatungen hätten nur 16 mit dem Partner stattgefunden. Der größte Teil der Frauen bei der Konfliktberatung ist zwischen 27 und 34 Jahren alt. Es gab im letzten Jahr aber auch zwei minderjährige Mädchen, die sich an die Beratungsstelle gewandt haben.

Der AWO-Kreisverband Höxter ist in der Frauenberatung, der Schwangerschaftsberatung, der Kurberatung, und in der Flüchtlings- und Migrationsberatung, in der Pflegeberatung und der Familienberatung sowie in der schulischen Präventionsarbeit tätig. Der Bereich der Schwangerschaftsberatung wird von den Beraterinnen Silke Niggemann-Boffer, Beate Knievel-Boraucke und Mareike Stöver verantwortet. Die Beratungen finden in den AWO-Stellen in Bad Driburg, Höxter und Steinheim statt. Ausführlich Informationen gibt es auch auf der Homepage der AWO für den Kreis Höxter (awo-hx.de).

Neue Westfälische vom 29.06.23

Der „Willebad-Essen-Korb“ ist gut gefüllt. Wofür das Team der Ehrenamtlichen finanzielle Mittel benötigt.

Willebadessen (scho). Obst, Gebäck, Joghurt, Kartoffeln, Gemüse, Reis, Nudeln, Mehl, sogar ein ansehnlicher Pulk bunter Blumensträuße hat sich in einer Ecke der Ausgabe eingefunden. Reichlich eingedeckt sind an diesem Mittwoch die langen Tische des „Willebad-Essen-Korbs“ im Pfarrheim. „Eigentlich wie immer“, sagt Paul Arens, Chef des Peckelsheimer Ortsvereins der AWO, der in Willebadessen die Tafel und in Peckelsheim die Kleiderstube betreibt.

Dafür war das zehnköpfige ehrenamtlich arbeitende Team der AWO schon am Vortag in Lebensmärkten und Bäckereien unterwegs. Bei sechs weiteren luden sie dazu noch am Vormittag des monatlich stattfindenden Ausgabetages auf. „Gespendete Ware, die aus dem Verkauf genommen wurde, und weitere Lebensmittel, die zugekauft werden müssen“, blickt Teamleiterin Anni Kohaupt (73) ins Rund. Als gebürtige Peckelsheimerin macht die Ossendorferin seit gut zwölf Jahren an den beiden Tagen, die für die Tafel benötigt werden, gerne mit. Abholen und Sortieren, damit nur die brauchbare Ware auf die Tische kommt.

Abholberechtigt sind Personen mit einem Bezugsschein vom Sozialamt oder der Agentur für Arbeit. Gegen einen Obolus von einem Euro für Erwachsene und 50 Cent für Kinder“, erklärt Kohaupt. Doch mehr als 3,50 Euro müssen auch kinderreiche Familien nicht in die Kasse legen.

„In der Kommune stehen aktuell 205 Berechtigte auf der Liste“, sagt Paul Arens, Vorsitzender des Peckelsheimer AWO-Ortsvereins. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges seien es auch schon einmal 260 Personen gewesen. „Geflüchtete Familien mit zum Teil bis zu acht Kindern.“

Die Arbeit ist auch der Peckelsheimer Theater AG „Vorhang auf“ wichtig. Aus der vergangenen Spielsaison überbrachten sie jetzt einen Scheck über 500 Euro. Bei den drei Aufführungen der „Neurosigen Zeiten“ hatten die Laienschauspieler eine Sammelbox aufgestellt und ihr Publikum um eine Spende gebeten. 135 Euro kamen zusammen. Eine Summe, die von den Theaterleuten großzügig aufgestockt wurde. Das Geld werde für den Zukauf und die Miete des Ausgaberaumes und der Küche an den beiden Tagen benötigt. Die katholische Pfarre verlange dafür 100 Euro, sagt Dorit Flore.

Der Korb ist eine vom AWO-Ortsverein Peckelsheim organisierte monatliche Tafel für Menschen mit geringem Einkommen aus dem gesamten Stadtgebiet. Die Tür der Lebensmittelausgabe steht jeweils am letzten Mittwoch eines Monats ab 14 Uhr im Pfarrheim der St.-Vitus-Gemeinde in Willebadessen an der Klosterstraße offen.

In der letzten Woche besuchten fast 150 Mitglieder unserer Ortsvereine aus den AWO-Kreisverbänden Paderborn und Höxter die Landesgartenschau in Höxter.
Organisiert wurde das gemeinsame AWO-Kreisfest von Mechtild Rothe, Vorsitzende des AWO-Kreisvorstandes Paderborn und von Paul Arens, Präsidiumsvorsitzender AWO-Kreisverband Höxter.
Bei herrlichem Sonnenschein wurden die AWO-Mitglieder von Bürgermeister Daniel Hartmann auf dem großen Gelände begrüßt. Nach der fast einstündigen Führung durch den Remtergarten und der gemeinsamen Kaffeetafel stand jedem noch ausreichend Zeit zur Verfügung, um das Gelände auf eigene Faust zu erkunden bevor dann mit vielen positiven Eindrücken die Heimfahrt angetreten wurde.

DIE FRAUENBERATUNGSSTELLE DER AWO STELLTE JETZT IHREN JAHRESBERICHT VOR. IMMER MEHR FRAUEN SUCHEN HILFE.

KREIS HÖXTER-BAD DRIBURG (WB)Mit dem Grundanliegen, dass jede Frau ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben führen können sollte, bietet die in Trägerschaft des AWO-Kreisverbandes Höxter geführte Frauenberatungsstelle im gesamten Kreis Beratung und Unterstützung an.

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Beraten und unterstützt werden betroffene und bedrohte Frauen und ihre Helfer zu Themen wie Partnergewalt, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Stalking, digitale Gewalt, Zwangsheirat und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz von der Beratungsstelle in Bad Driburg.

Das Thema häusliche Gewalt sei Hauptthema, warum Frauen die Beratungsstelle aufsuchten, erklärten jetzt die anwesenden Mitarbeiterinnen, bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2021/22, bei dem auch Sabine Heikenfeld, die Vorstandsvorsitzende des AWO Kreisverbandes Höxter sowie Dr. Elisabeth Klemme vom Zonta Club Höxter anwesend waren. Häusliche Gewalt bezeichnet nicht nur körperliche Verletzungen, sondern auch Verletzungen der Seele, der Gesundheit und der Freiheit . Tritte, Schläge, sowie Erniedrigungen, Drohungen, Kontaktverbote, bewusste Isolation, Kontrolle der Finanzen und Erzwingen sexueller Handlungen sind nur einige Beispiele für Gewalt, denen Frauen im häuslichen Umfeld ausgesetzt sein können.

Dabei handele es sich nicht immer ausschließlich um den Ehemann oder Partner. Neben aufbauenden Gesprächen unterstützen die Beraterinnen auch Wege aus der Gewaltspirale zu erarbeiten, zeigen Möglichkeiten der Existenzsicherung auf, begleiten bei Bedarf zur Polizei oder Rechtsanwälten und helfen bei Ämtergängen und Anträgen.

Hilfe zur Selbsthilfe Thema seinen oftmals auch gesundheitliche Probleme der Hilfe suchenden Frauen, die sich unter anderem im Laufe der Jahre eingestellt hätten und häufig Ausdruck der psychischen Überforderung und Hilflosigkeit seien. Grundsatz der Beratungsarbeit ist für die Mitarbeiter die Hilfe zur Selbsthilfe in ein eigenständiges Leben ohne Gewalt, Unterdrückung und Bevormundung.

Gewalt gegen Frauen sei ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches heute immer noch häufig im Verborgenen bliebe. Während der Corona-Krise führten die Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens zu beengten Lebensumständen und finanziellen Sorgen. Mehr Ängste und Stress Fehlende Kinderbetreuung und wenig Rückzugsmöglichkeiten führten zu mehr Ängsten und Stresssituationen innerhalb der Familien. Fehlende Kontakte und wenig soziale Kontrolle durch Schule, Kindertagesstätte, Arbeit oder Verwandte konnten außerdem dazu führen, dass potenzielle Opfer häuslicher Gewalt seltener Unterstützung suchten, so die AWO-Beraterinnen.

Dennoch war in der Beratungsstelle gegen Gewalt an Frauen ein Anstieg des Hilfegesuchs von Frauen zu erkennen. Im Jahr 2021 blieb die Anzahl der zu beratenen Frauen überwiegend mit insgesamt 126 Betroffenen im Vergleich zum Vorjahr auf einem Niveau.

Auffällig sei jedoch, dass die Anzahl und Intensität der Beratungen um 40 Prozent angestiegen sei. Frauen bräuchten vermehrt Gespräche und eine intensivere Unterstützung bei einzelnen Schritten. Dies ließe sich wahrscheinlich damit begründen, dass durch (Teil-)Schließungen der Zugang zu Ämtern unter anderem erschwert wurden.

2022 hingegen blieben die Beratungszahlen zwar annähernd konstant, dafür war eine Zunahme von 19 Prozent der Hilfesuchenden zu verzeichnen. Betroffene berichteten seit Beginn der Pandemie von einer hohen Gereiztheit des Partners.

In den vergangenen Jahren suchten vermehrt Frauen mittleren Alters (26 bis 40 Jahre) die Beratungsstelle auf.

Ältere suchen doppelt so viel Hilfe Auffällig sei die Anzahl der Frauen über 60 Jahre, die sich im Jahr 2022 fast verdoppelt habe. Vermutlich entwickelte auch diese Generation durch die vermehrte Medienpräsenz ein größeres Bewusstsein dafür, dass sie die erlebte Gewalt und Unterdrückung nicht mehr weiter hinnehmen müsse.

Obwohl überwiegend Frauen mit deutscher Staatsbürgerschaft Unterstützung suchten, finden auch immer häufiger Frauen anderer Staatsangehörigkeiten den Weg in die Beratungsstelle. Gut 50 Prozent der Frauen lebten zum Zeitpunkt der Erstberatung mit minderjährigen Kindern in einem Haushalt, ob mit oder ohne Partner.

Finanziert wird die Beratungsstelle durch Landeszuschüsse und Fördermittel des Kreises Höxter, des ZontaClubs Höxter sowie durch Eigenmittel des AWO-Kreisverbandes. Die Beraterinnen wiesen zusätzlich auf Angebot des Frauen- und Kinderschutzhauses des Kreises Höxter hin, welches rund um die Uhr unter der Nummer 0171/5430155 zu erreichen sei.

Das kostenlose bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist 24 Stunden am Tag unter der Nummer 08000 116 016 oder online erreichbar und berät in 18 verschiedenen Sprachen. Mittlerweile gibt es ebenfalls ein bundesweites Hilfetelefon „Gewalt an Männer“. Dieses erreicht man unter 08001239900 oder ebenfalls online per Chatberatung.

Telefonische Erreichbarkeit der Beraterinnen von montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 12.30 Uhr unter 0160/937930 -30 oder -35, sowie per SIGNAL-Messenger und per EMail unter frauenberatungsstelle@awo-hoexter.de. Termine nach Absprache. Standorte: Höxter: AWO Familienstützpunkt, Gartenstraße 7; Bad Driburg: AWO Geschäftsstelle, Caspar-Heinrich-Str. 15; Steinheim: AWO Familienstützpunkt, Pyrmonter Str. 8; Peckelsheim: Rathaus Peckelsheim, Abdinghofweg 1.

Die AWO-Beratungsstelle gegen Gewalt an Frauen stellt ihren Jahresbericht vor. Unter anderem suchen immer mehr Frauen über 60 Hilfe.
„Das gesellschaftliche Klima verändert sich“

Gewalt an Frauen

Neue Westfälische vom 27.04.23 Burkhard Battran

Bad Driburg. Der Anteil der Frauen über 60, die bei der Beratungsstelle der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Hilfe suchen, ist um 50 Prozent gestiegen. Jetzt hat die kreisweite Beratungsstelle der AWO gegen Gewalt an Frauen ihren Jahresbericht vorgestellt. „Die Dunkelziffer ist natürlich noch immer extrem hoch. Aber wir vermuten, dass etwa ein Drittel der betroffenen Frauen Kontakt mit uns aufnehmen“, sagt die AWO-Vorstandsvorsitzende Sabine Heikenfeld.

Beratungsbedarf

Im Jahr 2022 ist die Anzahl der hilfesuchenden Frauen um 19 Prozent auf 149 angestiegen. „Auffällig ist jedoch, dass seit der Corona-Pandemie die Anzahl der Beratungsgespräche um 40 Prozent gestiegen ist“, sagt Heikenfeld. In 2020 wurden noch 126 Frauen mit 382 Gesprächen begleitet. In 2021 war die Zahl der Beratungsfälle mit 125 praktisch konstant, es wurden jedoch mit 531 Kontakten erheblich mehr Gespräche geführt. 2022 ist die Anzahl der Ratsuchenden auf 149 leicht gestiegen, die Beratungsintensität auf 466 leicht zurückgegangen. „Man kann aber festhalten, dass sich der Beratungsbedarf auf einem höheren Niveau verstetigt“, betont Heikenfeld.

Phänomen

Ein neues Phänomen bei der Beratungsstelle ist, dass die Anzahl älterer Frauen, die Hilfe suchen, ansteigt. Waren es in 2021 noch neun Frauen, sind es im vergangenen Jahr schon 16 gewesen, die sich an die Beratungsstelle wandten. „Hier bewegt sich etwas in der Gesellschaft. Auch die ältere Generation entwickelt ein Bewusstsein dafür, dass Frauen, die ihr Leben bisher als normal Begriffen haben, nun erkennen, dass sie die erlebte Gewalt und Unterdrückung eben nicht als Normalität hinnehmen müssen“, sagt Zonta-Präsidentin Elisabeth Klemm.

Zonta-Club

Der Zonta-Club Kreis Höxter hat sich politisch dafür engagiert, dass diese Beratungsstelle 2015 überhaupt geschaffen werden konnte. Jährlich unterstützt der Zonta-Club die Beratungsstelle mit 4.000 Euro. 85 Prozent der Personalkosten werden vom Land getragen sowie ein Teil der Betriebskosten. Die fehlenden 15 Prozent werden durch Haushaltsmittel des Kreises sowie durch Spenden gedeckt. Zudem bringt der AWO-Kreisverband auch einen Eigenanteil ein.

Beratungsstelle

Die Beratungsstelle gegen Gewalt an Frauen hat ihren Sitz im AWO-Zentrum in Bad Driburg. Sie ist mit einer Vollzeitstelle besetzt, die sich auf zwei Mitarbeiterinnen verteilt. Diese sind kreisweit tätig. „Hilfesuchende Frauen müssen nicht nach Bad Driburg kommen, sondern wir suchen sie meist an einem wohnortnahen Treffpunkt auf“, sagt Heikenfeld. Meist sind das die verschiedenen über den Kreis Höxter verteilten AWO-Standorte in Höxter, Bad Driburg, Peckelsheim und Steinheim.

Erreichbarkeit

„Das gesellschaftliche Klima verändert sich, das Aggressionspotenzial steigt, aber auch das Bewusstsein, sich gegen Gewalt zur Wehr zu setzen“, sagt Zonta-Präsidentin Klemm. Die AWO-Beratungsstelle spürt das steigende Aggressionspotenzial sogar ganz konkret. Vorsitzende Heikenfeld: „Um unserer Beraterinnen vor Übergriffen zu schützen, machen wir sie weder namentlich noch bildlich öffentlich.“

Zu erreichen ist die kreisweite AWO-Beratungsstelle montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 12.30 Uhr unter Tel. 0160 93793030 oder Tel. 0160 93793035 sowie unter denselben Nummern auch über den Messengerdienst Signal und E-Mail an: frauenberatungsstelle@awo-hoexter.de

Das Kreisfest für die Mitglieder im AWO-Kreisverband Höxter wird uns in diesem Jahr zur Landesgartenschau nach Höxter führen!

Termin:  4. Mai 2023

Bus 1:  Abfahrt in Warburg 11:45 Uhr Schützenplatz, Peckelsheim 12:00 Uhr Busbahnhof, Borgentreich 12:15 Uhr Busbahnhof und Beverungen 12:40 Uhr Busbahnhof.

Bus 2: Abfahrt in Bad Driburg 11:30 Uhr Rathaus, Nieheim 11:50 Uhr Busbahnhof, Steinheim 12:00 Uhr Bahnhof,  Marienmünster-Vörden 12:20 Uhr Busbahnhof und Brakel 12:40 Uhr Bahnhof.

Ankunft in Höxter 13:00 Uhr, Beginn der Führung 13:30 Uhr

Im Preis von 33 € enthalten sind:

Eintritt, Fahrtkosten, Führung, Kaffee und Kuchen.

Anmeldungen jeweils beim Vorstand in den Ortsvereinen

Rückfahrt gegen 18:00 Uhr

Hier klicken und die „Aushänge“ ansehen:     LGS Fahrt    LGS Ansprechpartner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des AWO-Ortsvereins Borgentreich standen neben dem Jahresbericht 2022 und der Planung der Aktivitäten für 2023 vor allem die weitere Durchführung der monatlichen Lebensmittelausgabe im Fokus.

Der AWO-Ortsverein Borgentreich hat aktuell 30 Mitglieder und ergänzend noch weitere Helfer*innen, die sich an der monatlich stattfindenden Lebensmittlausgabe beteiligen. Ohne diese Personen wäre die Lebensmittelausgabe nicht durchführbar.

Hierzu werden weitere Personen gesucht, die sich ein Engagement vorstellen können. Diese mögen sich gerne bei der ersten Vorsitzenden Carmen Watermeyer-Fels melden. Trotz Corona-Krise konnte die Ausgabe in 2022 immer stattfinden – seit Juli 2022 auch wieder wie gewohnt im Gemeindehaus und nicht mehr als Ausgabe durchs Fenster. Somit können die Bedürftigen wieder selbst Sachen auswählen.

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Bedürftigen stark gestiegen. Die Gründe dafür sind Krisen wie der Krieg in der Ukraine und Preissteigerungen. Es werden durch Spenden von Geschäften aus Borgentreich und Umgebung Lebensmittel an sozial Schwächere in unserem Stadtgebiet ausgegeben. Zudem werden Lebensmittel durch die AWO hinzugekauft, so dass die etwa 200 bis 220 Personen, welche dieses Angebot pro Monat in Anspruch nehmen, versorgt werden können.

Hierzu Carmen Watermeyer-Fels: “Ich möchte mich ausdrücklich bei den Geschäftstreibenden vor Ort bedanken, dass wir durch ihre Spenden sozial Schwächere unterstützen können. Auch gilt mein Dank meinem Team von freiwilligen Helfer*innen. Ohne diese Mannschaft wäre die Ausgabe, zu der insbesondere auch das Abholen der Lebensmittel und der Aufbau gehört, nicht möglich. Zudem haben wir im vergangenen Jahr viele Spenden erhalten – Sach- wie auch Geldspenden von Privatpersonen und Firmen – dafür ein großes Danke. Auch erhielten wir eine Zuwendung vom Land NRW. Ohne diese Spenden wäre die Ausgabe nicht mehr durchführbar. Im Schnitt kaufen wir pro Monat für 600 € – und zu Anlässen wie Weihnachten und Ostern für deutlich mehr Geld – Lebensmittel hinzu und versuchen insbesondere für die etwa 70 Kinder kleine Besonderheiten, welche für uns normal erscheinen – wie einen Schokoosterhasen -, auszugeben.“

Zu den Ausgabeterminen des Lebensmittelkorbes sind alle Bedürftigen aus dem Stadtgebiet Borgentreich eingeladen, welche ihre Berechtigung durch den Bescheid des Sozialamtes, den Rentenbescheid oder einen Bescheid der Arbeitsagentur nachweisen müssen. Der nächste Termin vom AWO-Lebensmittelkorb, welcher für Bedürftige im Stadtgebiet Borgentreich einmal im Monat stattfindet, ist am Freitag, 24.03.2023 von 15.30 bis 17.00 Uhr im evangelischen Gemeindehaus in Borgentreich. Hier gilt der Dank von Watermeyer-Fels auch der evangelischen Kirchengemeinde, welche der AWO das Katharina-von-Bora-Haus kostenfrei zur Verfügung stellt. Bei Fragen oder Interesse mitzuhelfen ist Carmen Watermeyer-Fels unter 05643 94 88 70 erreichbar.

 

 

 

Wir freuen uns, einer sehr sozial engagierten Frau zum Geburtstag gratulieren zu können. Maria Rose aus Peckelsheim – die „Grand Dame“ des AWO-Ortsverein Peckelsheim.

Maria Rose engagierte sich viele Jahre mit viel Herzblut, Einsatzwillen und sehr großem Zeitaufwand für eine Vielzahl von Aufgaben im AWO-Ortsverein Peckelsheim.
An erster Stelle stand „ihre Buttikke“ – die Kleiderstube. Hier arbeitete Maria Rose von Anfang an verantwortungsvoll mit.
Sie übernahm sofort 2003 die Leitung und baute die Kleiderstube mit ihren ehrenamtlichen Helfer*innen aus. Heute ist die Kleiderstube in Pe­ckelsheim nicht mehr wegzudenken und weit über die Grenzen des Kreises Höxter bekannt und beliebt.

Als der AWO-Ortsverein in Willebadessen im März 2008 mit der Lebensmittelausgabe „Willebad-Essen-Korb“ an Bedürftige begann, war es auch Maria Rose, die den Anstoß dazu gab. Waren es damals rund 110 Haushalte sind heute 260 Personen zu betreuen, da auch viele Geflüchtete dazugekommen sind.

Ab Oktober 2008 hat Frau Rose in Zusammenarbeit mit der katholischen und evangelischen Kirche begonnen, einmal im Monat einen Wohlfühlnachmittag für Menschen ohne Partner*in zu organisieren. Hier trafen sich zuletzt bis zu 70 alleinstehende Mitbürger*innen, um gemeinsame Aktivitäten zu starten, sich einfach nur zu unterhalten oder zu singen.

Als große Anerkennung für ihren sozialen Einsatz wurde Maria Rose im Mai 2018 vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier die Ver­dienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Zum Beginn der Pandemie musste Maria Rose aus gesundheitlichen Gründen und schweren Herzens leider die ehrenamtliche Tätigkeit auf­geben. Leider ist das auch – wie so vieles – der Corona-Pandemie zuzuschreiben.

Wir sprechen Maria Rose einen großen Dank und besondere Anerkennung aus für ihre geleistete Arbeit in der AWO.

Wir freuen uns sehr, dass wir eine neue stellvertretende Pflegedienstleitung in unserem Team haben. Kim Eilers ist eine erfahrene und engagierte Pflegefachkraft.
Kim begleitet und unterstützt die Pflegeprozesse, wirkt bei Gewährleistung einer bedarfsgerechten ambulanten Pflege mit, unterstützt die Pflegedienstleitung bei der Sicherung, Steuerung und Überwachung wirtschaftlicher und qualitätssichernder Prozesse. Sie führt Kundenaufnahmen, Pflegevisiten und Beratungsbesuche durch und stellt den Hilfebedarf unserer Kund*innen fest.
Außerdem hat sie einen tierischen Begleiter. Diego bleibt natürlich im Büro, wenn sein Frauchen zu unseren Kund*innen fährt.

Die Zahl der Menschen in der Stadt Willebadessen, die auf Hilfe angewiesen sind, hat sich erhöht. Der AWO-Ortsverein merkt dieses insbesondere daran, dass die Anzahl der Kund*innen beim „Willebad- Essen-Korb“ ansteigt. Gleichzeitig werden aber auch die Lebensmittelspenden weniger. Somit ist der AWO-Ortsverein Peckelsheim gezwungen, jeden Monat nicht nur Frischeartikel wie Milchprodukte, Joghurt und Quark, sondern auch Reis, Nudeln, Mehl und Zucker zusätzlich zu kaufen.
Die AWO-Lebensmittelausgabe in Willebadessen betreut zurzeit rund 230 Personen. Hierzu gehören auch Geflüchtete mit zum Teil sechs oder acht Kindern.
So freut es uns ganz besonders, dass uns die Firma Gockeln Metallbau aus Borlinghausen – zum widerholten Male – mit einer großzügigen Spende von 1.000,00 € hilft, Lebensmittel für die Essensausgabe in Willebadessen zukaufen zu können.
Herzlichen Dank an Hedwig Wecker und Leonie Küting für diese großartige Hilfe.

Ebenso hat der MGV St. Josef Willebadessen den gesamten Spendenbetrag in Höhe von 521,71 € von seinem Neujahrskonzert dem „Willebad- Essen-Korb“ zur Verfügung gestellt.
Auch hierfür allen Sänger*innen und Spender*innen ein herzliches Dankeschön.