„Jede Frau sollte ein selbstbestimmtes und gewaltfreies Leben führen können“ – mit diesem Grundanliegen bietet die in Trägerschaft des AWO Kreisverbandes Höxter e.V. geführte
Frauenberatungsstelle flächendeckend im gesamten Kreisgebiet kompetente Beratung und Unterstützung an.
Anfang Juli berichtete die Frauenberatungsstelle bei einem der monatlichen Treffen des ZONTA Clubs Höxter über ihre aktuelle Arbeit und stellte den Jahresbericht 2023 vor. Seit Eröffnung der AWO Frauenberatungsstelle für den Kreis Höxter beteiligt sich der der ZONTA Club Höxter an der Finanzierung dieser wichtigen Beratungsstelle. Des Weiteren wird die Fachberatungsstelle aus Landesmitteln, Fördermitteln des Kreises Höxter und Eigenanteile des AWO Kreisverbandes finanziert.

Im Jahr 2023 blieb die Anzahl der beratenen Frauen überwiegend mit 125 Betroffenen im Vergleich zu den Vorjahren auf einem ähnlichen Niveau. Auffällig ist jedoch, dass die Anzahl und Intensität der Beratungen weiterhin hoch sind. So fanden insgesamt 473 Beratungen und Begleitungen statt.
In den letzten Jahren suchten vermehrt Frauen mittleren Alters (26 – 40 Jahre) die Beratungsstelle auf. Auffällig ist immer noch die Anzahl der Frauen über 60 Jahren. Vermutlich entwickelt auch diese Generation durch die vermehrte Medienpräsenz ein größeres Bewusstsein dafür, dass sie die erlebte Gewalt und Unterdrückung nicht mehr weiter hinnehmen muss.

Obwohl überwiegend Frauen mit deutscher Staatsbürgerschaft Unterstützung suchen, finden auch immer häufiger Frauen anderer Staatsangehörigkeiten den Weg in die Beratungsstelle. Gut 56 % der Frauen lebten zum Zeitpunkt der Erstberatung mit minderjährigen Kindern in einem Haushalt.
Gewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, welches heute immer noch häufig im Verborgenen bleibt. Der aktuelle Bericht des Bundeskriminalamtes für das Jahr 2023 berichtet von einem stetigen Anstieg der Fälle häuslicher Gewalt, im letzten Jahr um 6,5 %. Des Weiteren wurden 155 Frauen in Deutschland von ihrem (Ex-)Partner getötet. Auch hier ist die Zahl jährlich steigend. Es ist darauf hinzuweisen, dass in diesem Bericht ausschließlich die angezeigten und rechtlich verfolgten Fälle aufgelistet werden. Aus der Praxis ist jedoch bekannt, dass viele Fälle nicht bei der Polizei angezeigt werden und häusliche Gewalt häufig im Verborgenen bleibt.

Alle 4 Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Unterstützt werden betroffene und bedrohte Frauen und ihre
Helfer*innen zu Themen wie Partnergewalt, Vergewaltigung und sexualisierte Gewalt, Stalking, digitale Gewalt, Zwangsheirat und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz.
Das Thema häusliche Gewalt ist Hauptthema, warum Frauen die Beratungsstelle aufsuchen. Sie bezeichnet nicht nur körperliche Verletzungen, sondern auch Verletzungen der Seele, der Gesundheit und der Freiheit. Tritte, Schläge, sowie Erniedrigungen, Drohungen, Kontaktverbote, bewusste Isolation, Kontrolle der Finanzen und Erzwingen sexueller Handlungen sind nur einige Beispiele für Gewalt, denen Frauen im häuslichen Umfeld ausgesetzt sein können. Dabei handelt es sich nicht immer ausschließlich um den Ehemann oder Partner. Der verlassene Freund, das erwachsene Kind, Vermieter*in oder Mitbewohner*in können auch Täter*innen im häuslichen Umfeld sein. Frauen aus allen gesellschaftlichen Kontexten und aller Nationalitäten können Opfer von Gewalt sein.

Neben aufbauenden Gesprächen unterstützen die Beraterinnen u. a. dabei, Wege aus der Gewaltspirale zu erarbeiten, zeigen Möglichkeiten der Existenzsicherung auf, begleiten bei Bedarf zur Polizei oder Rechtsanwält*innen und helfen bei Ämtergängen und Anträgen. Thematisiert werden oftmals auch gesundheitliche Probleme, die sich u. U. im Laufe der Jahre eingestellt haben und häufig Ausdruck der psychischen Überforderung und Hilflosigkeit sind. Grundsatz der Beratungsarbeit ist die Hilfe zur Selbsthilfe in ein eigenständiges Leben ohne Gewalt, Unterdrückung und Bevormundung.

Die Beraterinnen weisen zusätzlich auf Angebot des Frauen- und Kinderschutzhauses des Kreises Höxter hin, welches 24/7 unter der Nummer 0171 5430155 zu erreichen ist.
Das kostenlose bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist 24 Stunden am Tag unter der Nummer 116 016 oder online erreichbar und berät in 18 verschiedenen Sprachen.
Mittlerweile gibt es ebenfalls ein bundesweites Hilfetelefon „Gewalt an Männer“. Dieses erreicht man unter 08001239900 oder ebenfalls online per Chatberatung.

INFOs:
Telefonische Erreichbarkeit der Beraterinnen von montags bis donnerstags von 9.00 – 17.00 Uhr und
freitags von 9.00 – 12.30 Uhr unter den Tel.: 0160 93 79 30 -30 oder -35, sowie per SIGNAL-Messenger und per E-Mail unter fbs@awo-hoexter.de.
Termine nach Absprache.

Unsere Standorte:
Höxter: AWO Familienstützpunkt, Gartenstr. 7
Bad Driburg: AWO Beratungsstellen, Caspar-Heinrich-Str. 7
Steinheim: AWO Familienstützpunkt, Pyrmonter Str. 8

Der AWO-Seniorentreff im Begegnungszentrum (Caspar-Heinrich-Straße 15 in Bad Driburg) bietet pro Woche zwei regelmäßige Veran­staltungen an. Ab sofort findet jeden Dienstag »Kaffee und Klönen« mit Ku­chen, Kaffee und kühlen Getränken sowie jeden Donnerstag ein Spielenachmittag mit Kaffee und kühlen Getränken statt. Beide Veranstaltun­gen sind in der Zeit von 14.30 bis 17 Uhr. Auch Interessierte, die noch nicht AWO-Mitglieder sind, können teilnehmen. Bei beiden Veranstaltungen wird ein Unkostenbeitrag vor Ort eingesammelt.
Nähere Informationen bei Nicole Hansel unter Telefon 05253 93 50 216.

Bilanz: AWO-Beratungsstellen im Kreis Höxter stellen ihren Jahresbericht für 2017 vor.
In 20 Jahren ist das Team gewachsen, die Angebote noch stärker vernetzt

Neue Westfälische vom 27.04.2018
Von Silke Riethmüller

Bad Driburg. Im Oktober 1997 wurde die Beratungsstelle für Schwangerschaft, Partnerschaft und Sexualität der Arbeiterwohlfahrt (AWO) gegründet. “Das war damals im Kreis Höxter schon etwas Besonderes, dass es eine solche Beratungsstelle gab”, erinnert sich Kreisgeschäftsführer Wolfgang Kuckuk. In den vergangenen 20 Jahren hat die AWO weitere Beratungsstellen dazubekommen, das Team ist gewachsen, Synergieeffekte sind entstanden, die einzelnen Angebote wurden miteinander vernetzt. “Wir können also inzwischen auf einige Erfahrungen verweisen”, betont Kuckuk.

Im Jahr 2017 führten die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle für Schwangerschaft, Partnerschaft und Sexualität 1.345 Beratungsgespräche. Die Zahl der Ratsuchenden ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Insgesamt hätten 446 Personen (2016: 460) die Hilfe der AWO-Beratungsstellen in Anspruch genommen. Die meisten davon waren Frauen, 26 Ratsuchende waren männlich. 293 waren Deutsche, davon hatten 63 einen Migrationshintergrund. 151 Ratsuchende besaßen eine andere Staatsangehörigkeit.

In der Konfliktberatung wurden 58 Gespräche mit 53 Frauen geführt. Der größte Anteil sei zwischen 27 und 34 Jahren alt gewesen, gefolgt von der Altersgruppe der 22 bis 26-Jährigen. Zwei Klientinnen waren zum Zeitpunkt der Beratung noch minderjährig. Im Vergleich zu 2016 (60 Frauen/64 Beratungsgespräche) war die Schwangerschaftskonfliktberatung im vergangenen Jahr leicht rückläufig. “Als Hauptgründe für einen Schwangerschaftsabbruch wurden von den Frauen eine schwierige körperliche oder psychische Verfassung genannt, gefolgt von einer finanziell sehr schwierigen Lebenssituation”, erklärt Beate Knievel-Boraucke vom Team der AWO-Beratungsstelle in Bad Driburg. Wirtschaftliche Armut spiele also weiterhin eine große Rolle bei der Entscheidung. “Sehr viele Frauen können von der guten wirtschaftlichen Lage in unserem Land nicht profitieren”, bedauert die Diplom-Sozialarbeiterin.

Die Gruppe der alleinerziehenden Mütter sei zudem deutlich größer geworden. Auch im Jahr 2017 sei die Bundesstiftung “Mutter und Kind” daher eine wichtige Hilfe für schwangere Frauen in einer Notsituation gewesen, 134 Schwangere erhielten eine finanzielle Unterstützung aus diesen Mitteln, darunter 33 Flüchtlingsfrauen. Seit November 2015 ist es für Schwangere in Erstaufnahmeeinrichtungen möglich, einen Antrag bei der Bundesstiftung zu stellen. “Auch schwangere Frauen, die in den zugewiesenen Städten ihr Asylverfahren abwarten, können eine finanzielle Unterstützung durch die Stiftung erhalten”, so Isabell Schröder. Die Erziehungswissenschaftlerin ist seit September 2016 mit im Team der Beratungsstelle und berät geflüchtete Frauen in Bad Driburg.

Die durchschnittliche Hilfe betrug 456 Euro. “Im Vergleich zu 2016 wurden im vergangenen Jahr 28 Anträge mehr gestellt”, sagt Diplom-Sozialpädagogin Silke Niggemann-Boffer. Dies zeige, dass immer mehr Schwangere über ein sehr geringes Einkommen verfügen. 42 Frauen erhielten über die AWO zudem Mittel aus dem Familienplanungsfond des Kreises Höxter als Zuschuss für ein Verhütungsmittel, wie Hormonspirale oder die Pille.

Neben der Vermittlung einer finanziellen Unterstützung benötigten aber auch immer mehr Eltern und Familien aufgrund gestiegener Belastungen effektive und längerfristige Begleitung in ihrer ganz speziellen Lebenssituation. “Die Problemlagen sind viel komplexer geworden”, betont Niggemann-Boffer.

Ein immer wichtiger werdendes Thema sei zudem Gewalt gegen Frauen. “Eine Schwangerschaft oder die Geburt eines Kindes können der Auslöser einer Gewaltspirale sein”, weiß Mareike Stöver von der AWO-Frauenberatungsstelle für den Kreis Höxter. Seit Januar 2017 verstärkt die examinierte Hebamme und Sozialpädagogin stundenweise das Team der Schwangerenberatungsstelle. “Es ist also wichtig, dass die Gesellschaft bei diesem Thema noch genauer hinsieht und hinhört”, unterstreicht Stöver.

“Die Teams in unseren Beratungsstellen leisten eine großartige Arbeit”, betont auch AWO-Kreisvorsitzender Paul Arens. Dafür gebühre ihnen ganz besonderer Dank und Anerkennung.

Sozialverband mit Herz und Profil

Rückblick: Vor 25 Jahren wurde der AWO-Kreisverband Höxter als eingetragener Verein gegründet.
Seither haben sich Angebote, Aufgaben und Herausforderungen gewandelt

Neue Westfälische vom 22.12.2017
Von Silke Riethmüller

Kreis Höxter. Ein Vierteljahrhundert besteht der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt nun im Kreis Höxter. Ein Grund, die vergangenen 25 Jahre Revue passieren zu lassen und zu schauen, was sich von den Anfängen bis heute entwickelt und verändert hat.

Bereits in den 1950er Jahren gab es vereinzelte Aktivitäten der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Kreis Höxter, bis Ende der 70er Jahre gestalteten die Ortsvereine zum Beispiel in Höxter und Beverungen die Angebote. “Erst ab den 1980er Jahren nahmen die AWO-Aktivitäten kreisweit so richtig Fahrt auf”, weiß Kreisgeschäftsführer Wolfgang Kuckuk. Im Januar 1982 schlossen sich die Ortsvereine Höxter, Beverungen, Brakel, Bad Driburg, Warburg, Lüchtringen und Steinheim zu einem Kreisverband zusammen, zunächst als Gliederung des damaligen AWO-Bezirksverbandes östliches Westfalen in Bielefeld. Zehn Jahre später gründete sich dann der AWO-Kreisverband als eingetragener Verein.

Die Geschäftsstelle befand sich damals (1992) noch an der Höxteraner Gartenstraße. Vorsitzender war Heinz Göhlmann, als Geschäftsführer fungierten Wilfried Brexel und später Detlef Stall. Zu den Angeboten des Kreisverbandes zählten Beratungsangebote (Sozial- und Seniorenberatung, Aussiedlerberatung), Ferienangebote und Kuren, Hausaufgabenbetreuungen – “zu der Zeit gab es noch keine Ganztagsschulen”, sagt Wolfgang Kuckuk – der Mobile Soziale Dienst, Arbeitslosenberatung und Arbeitslosenprojekte (bis 2003) sowie das Kleider- und Möbellager in Peckelsheim mit angeschlossener Werkstatt (bis 2004). “Die Einführung der Pflegeversicherung als eigenständiger Teil der Sozialversicherung hat ab 1995 einen Wandel in der Arbeit mit Senioren eingeleitet und diesen Bereich innerhalb des Kreisverbandes stark geprägt. Dadurch war die gesetzliche Basis für den Aufbau unseres Ambulanten Pflegedienstes gelegt”, betonen Kuckuk und Präsidiumsvorsitzender Paul Arens.

Mit dem Umzug der Geschäftsstelle nach Bad Driburg begann 1997 eine neue Zeitrechnung für die AWO im Kreis Höxter. “Das Haus an der Caspar-Heinrich-Straße wurde mit viel Eigenleistung eingerichtet”, erinnert sich Kuckuk. Hier sind unter anderem der Mobile Soziale Dienst sowie die Beratungsstelle für Schwangerschaft, Schwangerschaftskonflikte und Sexualität beheimatet.

Neben der Erweiterung des bestehenden Beratungsangebotes und dem Aufbau weiterer Standorte im Kreis, sind seit 1998 vor allem die Angebote in den Bereichen Jugendhilfe und Soziale Arbeit in den Schulen stark gewachsen. Die AWO engagiert sich aktuell an 23 Schulen kreisweit, zum Beispiel in der Nachmittagsbetreuung. “Dieser Bereich ist momentan der mit den meisten Mitarbeitern und auch der Bereich, der am schnellsten gewachsen ist in den vergangenen Jahren”, sagt Kuckuk.

»Sie alle sind stets mit viel Herzblut dabei«

Im Kreisgebiet gibt es inzwischen acht AWO-Ortsvereine, in denen sich rund 400 Mitglieder engagieren. In den Einrichtungen und Diensten der AWO sind kreisweit 235 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. “Wir sind ein moderner Sozialverband mit besonderem Profil. Mit ehrenamtlichem Engagement und professionellen Dienstleistungen setzt sich die AWO für eine sozial gerechtere Gesellschaft ein”, betont Kuckuk. Wie die Gesellschaft haben sich auch die Herausforderungen an die Sozialverbände in den vergangenen 25 Jahren gewandelt. “Vieles ist nicht immer planbar, die Dinge entwickeln sich”, so Kuckuk. Wichtigstes Merkmal der Entwicklung der AWO im Kreis Höxter sei sicher eine zunehmende Professionalisierung. “Neben der professionellen Arbeit, die unsere Mitarbeiter leisten, sind sie alle aber auch stets mit viel Herzblut dabei”, unterstreicht Paul Arens. Damals wie heute gelte das für alle, die sich innerhalb des Kreisverbandes engagieren – ob hauptamtlich oder in ihrer Freizeit.

Der AWO-Kreisverband Höxter ehrte bei einem gemütlichem Beisammensein nach der für dieses Jahr letzten Dienstbesprechung des Bereiches „Mobiler Sozialer Dienst” der Abteilung „Senioren-Pflege, Betreuung und Unterstützung zu Hause”, eine langjährige Mitarbeiterin aus der häuslichen Betreuung.
Der Vorstandsvorsitzende Herr Kuckuk bedankte sich bei Edeltraud Gockel mit einem Blumenpräsent und einer Urkunde für ihre 10-jährige Mitarbeit beim AWO-Kreisverband Höxter. „Sie haben in Ihren Dienstjahren verschiedene Aufgaben übernommen und haben sich immer verlässlich eingebracht. Dafür übermittle ich Ihnen – auch im Namen des Präsidiums – unseren ganz herzlichen Dank”, betonte Herr Kuckuk

Westfalenblatt vom 11.11.2017

Neuer Anbau in AWO-Begegnungsstätte für Pflegebereich

Bad Driburg (tig). Pflege braucht Planung, und Planung braucht Platz – den hat sich der AWO Ortsverein Bad Driburg jetzt geschaffen. Ein Anbau auf der ehemaligen Terrasse der Begegnungsstätte soll zukünftig als Besprechungs- und Planungsraum genutzt werden. Außerdem kann der AWO-Altentreff dort besser als zuvor zusammenkommen – den obligatorischen »Rollatorparkplatz« gibt’s auch.

Ein halbes Jahr Bauzeit haben der Anbau und die Umstrukturierung der anschließenden Räume benötigt. Anstatt der zwei großen Büros gibt es dort zwei kleinere sowie eine Küche, in der Platz für Gehhilfen eingeplant wurde.

»Die Zahl der bedürftigen älteren Menschen steigt stetig an. Der Entwicklung müssen auch wir uns anpassen«, sagte Kreisverbands-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Kuckuck bei der Vorstellung der neuen Räumlichkeiten am Freitag.

Da ein großer Anteil älterer und pflegebedürftiger Menschen bis ins hohe Alter in einer vertrauten Umgebung leben wolle, müssten die entsprechenden Unterstützungsleistungen daher vor Ort gewährleistet werden. Also hat der AWO-Kreisverband die Leistungen für Senioren in einer eigenen Abteilung zusammengefasst. Diese befindet sich nun im Erdgeschoss der Bad Driburger AWO-Begegnungsstätte.

Das Team der Abteilung Pflege wird seit März dieses Jahres durch den zusätzlich eingestellten Pflegedienstleiter Marian Suska verstärkt. Der Kreisverband hat außerdem einen Fachdienst für Inklusion eingerichtet. Die Koordinationsfachstelle für Schulbegleitungen unterstützt Familien mit Kindern, die aufgrund einer Behinderung oder Entwicklungsstörung beim Schulbesuch eine Begleitung benötigen. Schwerpunkte dabei sind die Unterstützung der Eltern bei Antragstellungen und die Kooperation mit Schulen und Kostenträgern. Seit 20 Jahren gibt es die AWO als Anlaufstelle für Bedürftige in Bad Driburg.

Neue Westfälische vom 23.02.2017

Kreis Höxter/Steinheim (nw). Das Präsidium des AWO-Kreisverbandes Höxter, die Vorsitzenden der Ortsvereine und Leitungskräfte trafen sich im AWO-Familienstützpunkt “Alte Post” in Steinheim. Neben der Wirtschaftsplanung standen auch Diskussionen über die zukünftige Arbeit auf der Tagesordnung. Die AWO plant zum Beispiel in Bad Driburg eine Erweiterung der Räumlichkeiten, um sich im Bereich Senioren qualitativ weiter zu entwickeln. AWO-Familienstützpunkte als Kontakt- und Informationsstellen für Eltern bieten wichtige Hilfen für Familien. Die 2016 in Betrieb genommene Einrichtung in Steinheim sei ein gutes Beispiel der Beratung, Begegnung, Begleitung und Bildung. Die Schaffung weiterer Stützpunkte in der Region ist Ziel des Kreisverbandes.

Neue Westfälische vom 16.12.2016

Unterstützung: Die Arbeiterwohlfahrt bietet im Nordkreis, Peckelsheim sowie Bad Driburg eine regionale Flüchtlingsberatung an. Die Beratungsstellen sind gut miteinander vernetzt

“Rund um das Thema Flüchtlinge hat sich in den vergangenen Monaten eine Menge entwickelt”, sagt Wolfgang Kuckuk, Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Kreis Höxter. So bietet auch der AWO-Kreisverband seit den Sommermonaten mehrere regionale Flüchtlingsberatungsstellen an: In Bad Driburg, Peckelsheim und Steinheim können sich Asylsuchende über die gemeinsame Entwicklung einer Aufenthaltsperspektive informieren.

“In Steinheim und Bad Driburg haben wir all unsere Beratungsangebote unter einem Dach”, nennt Kuckuk den Vorteil der neuen Beratungsstellen für diejenigen Flüchtlinge, die bislang noch einen ungesicherten Aufenthaltsstatus haben. So können sich die Asylsuchenden beispielsweise bei der Driburger AWO in der Caspar-Heinrich-Straße über Asylverfahren informieren und sich beim Ausfüllen von Anträgen unterstützen lassen. Falls gewünscht, können sich weibliche Flüchtlinge dort auch an die Schwangerschafts- oder Frauenberatungsstelle wenden.

»In Steinheim und Bad Driburg haben wir all unsere Angebote unter einem Dach«

Denn vor allem im vergangenen Jahr sei die Nachfrage der Schwangerschaftsberatung stark gestiegen, sagt Silke Niggemann-Boffer (AWO): Insgesamt haben 377 Klienten den Weg zur Beratungsstelle gewählt, darunter waren rund 70 schwangere Flüchtlingsfrauen. Bei der AWO erhalten sie viele Infos, beispielsweise zu Kindergartenplätzen, und erhalten darüber hinaus Hilfe bei Traumata.

Nachdem die erste Flüchtlingsberatungsstelle Anfang Juni in den Räumen der AWO in Steinheim eröffnet hat (mit Sprechstunden in Nieheim und Marienmünster), können sich die Asylsuchenden seit August zudem bei der Driburger Arbeiterwohlfahrt beraten lassen. Da es in der Kurstadt auch die zentrale Unterbringungseinrichtung samt Beratungsleistung gibt, konnte dieser Standort schnell um Willebadessen ergänzt werden. “Gerade in Peckelsheim ist der Bedarf sehr groß”, so Daniela Kuhlebrock (AWO). Dort ist bei den Sprechstunden im Sozialamt eine Dolmetscherin dabei, die zwischen der deutschen und syrischen Sprache vermittelt.

Dass die Beratungsstellen, die durch das Landesprogramm “Soziale Beratung von Flüchtlingen” ins Leben gerufen worden sind, gut angenommen werden, freut auch Iris Wolter, Leiterin des Fachbereichs Integration und Migration des AWO-Bezirksverbandes OWL. Und: “Die Beratung von Flüchtlingen wird eine lange Aufgabe sein, die 2017 sicherlich noch nicht abgeschlossen werden kann”, zeigen sich Wolter und Kuckuk sicher.