AWO benötigt Spendengeld für Zukauf und Miete
Neue Westfälische vom 29.06.23
Der „Willebad-Essen-Korb“ ist gut gefüllt. Wofür das Team der Ehrenamtlichen finanzielle Mittel benötigt.
Willebadessen (scho). Obst, Gebäck, Joghurt, Kartoffeln, Gemüse, Reis, Nudeln, Mehl, sogar ein ansehnlicher Pulk bunter Blumensträuße hat sich in einer Ecke der Ausgabe eingefunden. Reichlich eingedeckt sind an diesem Mittwoch die langen Tische des „Willebad-Essen-Korbs“ im Pfarrheim. „Eigentlich wie immer“, sagt Paul Arens, Chef des Peckelsheimer Ortsvereins der AWO, der in Willebadessen die Tafel und in Peckelsheim die Kleiderstube betreibt.
Dafür war das zehnköpfige ehrenamtlich arbeitende Team der AWO schon am Vortag in Lebensmärkten und Bäckereien unterwegs. Bei sechs weiteren luden sie dazu noch am Vormittag des monatlich stattfindenden Ausgabetages auf. „Gespendete Ware, die aus dem Verkauf genommen wurde, und weitere Lebensmittel, die zugekauft werden müssen“, blickt Teamleiterin Anni Kohaupt (73) ins Rund. Als gebürtige Peckelsheimerin macht die Ossendorferin seit gut zwölf Jahren an den beiden Tagen, die für die Tafel benötigt werden, gerne mit. Abholen und Sortieren, damit nur die brauchbare Ware auf die Tische kommt.
Abholberechtigt sind Personen mit einem Bezugsschein vom Sozialamt oder der Agentur für Arbeit. Gegen einen Obolus von einem Euro für Erwachsene und 50 Cent für Kinder“, erklärt Kohaupt. Doch mehr als 3,50 Euro müssen auch kinderreiche Familien nicht in die Kasse legen.
„In der Kommune stehen aktuell 205 Berechtigte auf der Liste“, sagt Paul Arens, Vorsitzender des Peckelsheimer AWO-Ortsvereins. Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges seien es auch schon einmal 260 Personen gewesen. „Geflüchtete Familien mit zum Teil bis zu acht Kindern.“
Die Arbeit ist auch der Peckelsheimer Theater AG „Vorhang auf“ wichtig. Aus der vergangenen Spielsaison überbrachten sie jetzt einen Scheck über 500 Euro. Bei den drei Aufführungen der „Neurosigen Zeiten“ hatten die Laienschauspieler eine Sammelbox aufgestellt und ihr Publikum um eine Spende gebeten. 135 Euro kamen zusammen. Eine Summe, die von den Theaterleuten großzügig aufgestockt wurde. Das Geld werde für den Zukauf und die Miete des Ausgaberaumes und der Küche an den beiden Tagen benötigt. Die katholische Pfarre verlange dafür 100 Euro, sagt Dorit Flore.
Der Korb ist eine vom AWO-Ortsverein Peckelsheim organisierte monatliche Tafel für Menschen mit geringem Einkommen aus dem gesamten Stadtgebiet. Die Tür der Lebensmittelausgabe steht jeweils am letzten Mittwoch eines Monats ab 14 Uhr im Pfarrheim der St.-Vitus-Gemeinde in Willebadessen an der Klosterstraße offen.