Solidaritätskundgebung von AWO, SPD, CDU und Bündnis für Demokratie und Toleranz

Willebadessen zeigt Haltung für die Ukraine

Von Bettina Peters

Montag, 02.05.2022, 14:18 Uhr

Mit einer Solidaritätskundgebung für die Ukraine haben AWO, SPD, CDU und das Bündnis für Demokratie und Toleranz im Kreis Höxter am vergangenen Sonntag in Willebadessen Haltung gezeigt. Mehr als 80 Menschen nahmen daran teil.

„Die Werte der AWO lauten seit jeher Solidarität, Toleranz, Gleichheit, Gerechtigkeit und Freiheit.“ Mit diesen Worten begrüßte Paul Arens, Vorsitzender der AWO Peckelsheim, die mehr als 80 Teilnehmer am Torbogenhaus in Willebadessen.

Die AWO Peckelsheim setzt sich aktuell gemeinsam mit dem Kreisjugendwerk der AWO für Menschen in der Ukraine und Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet ein. So fuhren in den vergangenen Wochen und Monaten mehrere Lieferwagen mit Hilfsgütern von Peckelsheim bis zum polnischen Dorf Zosin an die ukrainische Grenze. Sie brachten auf dem Rückweg bisher 27 Flüchtlinge mit nach Deutschland.

Einige von ihnen haben am Sonntag auch an der Kundgebung teilgenommen. „Wir möchten diese Veranstaltung nutzen, um Interessierte zu informieren, uns bei Unterstützern zu bedanken und gemeinsam Haltung für Frieden, Demokratie und Zusammenhalt zu zeigen“, erklärte Arens.

In seiner Ansprache hieß er die geflüchteten Frauen und Kinder aus der Ukraine willkommen, die für die Besucher der Kundgebung Spezialitäten aus ihrer Heimat vorbereitet hatten. Natascha Arens, die Ehefrau von Paul Arens, fungierte dabei als Dolmetscherin.

Willebadessens stellvertretender Bürgermeister, Hubert Gockeln, betonte die Grausamkeiten des aktuellen Krieges, in welchem kein Unterschied zwischen Militärkräften und Zivilisten gemacht werde. „Wir dürfen niemals vergessen, wie wichtig der Frieden ist“, sagte Gockeln.

Seit Wochen engagiert sich das Team der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Peckelsheim für die Menschen in der Ukraine. So haben die Helfer Geld- und Sachspenden gesammelt – und am Dienstag bereits den dritten Bulli voller Hilfsgüter an die ukrainische Grenze geschickt.

Leon Lensdorf, der die Lieferwagen an die polnische Grenze begleitet hatte, schilderte den Zuhörern seine Eindrücke. Er sei froh, dass die Flüchtlinge, die er nach Deutschland begleitet habe, nun ein sicheres Leben im Kreis Höxter führen können. „Ich gebe alles, damit der Traum von Frieden Wirklichkeit werden kann.“

„Die demokratische Grenze zur Autokratie liegt zurzeit in der Ukraine. Wenn die Ukraine den Krieg verliert, verliert die Demokratie.“, rief Ricardo Blaszczsyk vom Bündnis für Demokratie und Toleranz den Menschen die Ausmaße des Krieges ins Bewusstsein.