Neue Westfälische vom 20.03.2016
Arbeiterwohlfahrt: Der AWO-Kreisverband verabschiedet eine neue Satzung und will sich noch stärker in der Flüchtlingshilfe engagieren
Kreis Höxter/Warburg. Der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt im Kreis Höxter hat sich in seiner Delegiertenkonferenz am Freitagabend für mehr Verständnis für die Flüchtlingsproblematik eingesetzt. Knapp 50 Delegierte der insgesamt 412 Mitglieder waren in der Warburger Hüffertkapelle zusammengekommen sowie zahlreiche geladene Ehrengäste. Der Vorsitzenden des OWL-Präsidiums Norbert Wellmann lobte in seinem Grußwort die engagierte AWO-Arbeit im Kreis Höxter. “Die AfD steht gegen alles, was den Erfolg der Arbeiterwohlfahrt ausmacht. Wir setzten uns für ein tolerantes und weltoffenes Menschenbild ein, die AfD schürt nur Feindbilder”, sagte Wellmann. Geschäftsführer Wolfgang Kuckuk kündige an, dass die AWO in Steinheim ab Mai eine regionale Flüchtlingsberatung und ein Wohnheim für Flüchtlingskinder anbieten werde.
Ein Schwerpunkt der AWO-Arbeit im Kreis Höxter liegt bei der Kinderbetreuung. So organisiert die AWO an 25 Schulen in acht Städten des Kreises Höxter die Schulsozialarbeit und die Übermittag- und Nachmittagsbetreuung. Der Detmolder Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer (36, SPD) wies darauf hin, dass die SPD-geführte Landesregierung in den nächsten drei Jahren 480 Millionen in den Ausbau der Kinderbetreuung investieren werde und wovon auch der Kreis Höxter profitieren werde.
Um die verschiedenen Aufgaben in der Kinderbetreuung, Seniorenarbeit und Familienhilfe besser stemmen zu können, hat sich der Kreisverband eine neue Satzung gegeben, die von den Delegierten mit nur einer Gegenstimme verabschiedet wurde. “Der bisherige ehrenamtliche Vorstand wird in eine ehrenamtliches Präsidium umbenannt und der bisherige Geschäftsführer wird zum Vorstand ernannt”, erläuterte der Vorsitzende Paul Arens. Durch das neue Konstrukt würden der ehrenamtliche Vorstand entlastet. Gleichzeitig werde die Kompetenz des Geschäftsführers vor allem in der Vertretung der AWO nach außen gestärkt. “Wir holen heute etwas nach, was bei Caritas und Diakonie sowie in unserem eigenen OWL-Verband schon längst vollzogen wurde”, sagte Arens.